Text GIN (Galloway - Interressen - Verband Nord e.V.)

Grillen bei Lars Lorenzen in 24635 Daldorf am 23. Juli 2017

Pünktlich zum Beginn des Sommertreffens der Galloway Interessengemeinschaft Nord e.V. (GIN) hatte der Wettergott ein Einsehen und beendete die heftigen Gewitterschauer, die schon den ganzen Morgen in Schleswig-Holstein tobten. Das war auch gut so, denn sonst hätte man die tolle Landschaft kaum bewundern können.

 

Am Rand des Hamburger Staatsforstes auf einem Geestrücken, ein Ausläufer der Holsteinischen Schweiz, haben sich Lars Lorenzen und seine Frau 2008 das Hauptgebäude der ehemaligen Revierförsterei Alt Erfrade gekauft. 2012 ergab sich die Möglichkeit, zusätzlich 1,5 ha Weideland zu pachten. Da alle Flächen ringsum zur Stiftung Naturschutz gehören hatte sich Familie Lorenzen schon früher über die Robustrinderhaltung informiert, und schließlich fiel die Wahl auf die Rasse Galloway. Es begann mit 3 Färsen, dann kam ein Bulle dazu, und heute besteht die Herde aus insgesamt 30 Tieren aller Gallowayvarianten.

Zwischen dem Naturpark Holsteinische Schweiz und dem Tarbeker Moor werden mittlerweile 33 ha Dauergrünland und Naturschutzgebiete bewirtschaftet. Da zusätzliche Flächen in Aussicht stehen wird sich die Herde kontinuierlich vergrößern. Die Fleischvermarktung ist gut angelaufen da die Käufer die hervorragende Fleischqualität, die durch die angestrebte natürliche Haltung entsteht, zu schätzen wissen.

Gegenüber des Forsthauses liegt eine 2,5 ha große Fläche, die auch als Winterweide dient. Daneben befindet sich eine große Maschinenhalle, ehemals als Pferdestall gebaut. In diesem Raum waren nun Tische gedeckt für das gemütliche Zusammensein der Galloway-Züchter, die nicht nur aus Schleswig-Holstein angereist waren. In diesem Jahr hatte der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Galloway-Züchter e.V. Horst Kraft in Begleitung des 2. Vorsitzenden Wilhelm Braack es sich nicht nehmen lassen an dem Treffen teilzunehmen. Außen unter dem Vorbau der Halle kam der Griller zum Einsatz, und die von den Mitgliedern mitgebrachten Salate fanden reißenden Absatz. Nachdem alle gesättigt waren war ein Verdauungsspaziergang angesagt. Während der alte schwarze Herdenbulle Nero vom Finnenhof mit den 7 Kühen direkt nebenan zu besichtigen war, befanden sich die anderen Tiere weiter entfernt. Darunter war auch der hoffnungsvolle junge red brindle Bulle Crispin Red Vom Alten Forsthaus, den es zu begutachten galt. Zurück in der Halle schmeckten auch Kaffee und Kuchen wieder, und nach vielen interessanten Gesprächen traten alle wieder die Heimfahrt an.

Dr. Maria Rieken